Dean auf Jamaica-Kurs

Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird der kräftige Hurrikan Dean direkt über Jamaica hinwegziehen.

 

Bisher stärkster Wirbelsturm dieser Saison

Der bisher stärkste Hurrikan dieser Saison befindet sich derzeit auf dem Weg durch die Karibik. Um 17 Uhr (MESZ) befand sich sein Zentrum im Karibischen Meer südlich der Dominikanischen Republik. Sowohl für die Südküste der Dominikanischen Republik als auch für die südwestliche Halbinsel von Haiti und Jamaica gelten zur Zeit bereits Hurrikanwarnungen.

Dean nimmt zur Zeit direkten Kurs weiter nach Westnordwest und dürfte im Laufe des Sonntagabend (Ortszeit, Nacht zu Montag in Mitteleuropa)  direkt über Jamaika hinwegziehen. Die Windgeschwindigkeit des Sturms liegt zur Zeit bei 240 km/h mit Böen bis zu 295 km/h. Neben den hohen Windgeschwindigkeiten sind vor allem auch die extrem hohen Niederschlagsmengen sowie die entsprechend kräftige Brandung bedrohlich.

 

Über Yucatan in den Golf von Mexiko

Die Vorhersagemodelle gehen für den weiteren Pfad von Dean davon aus, dass der Sturm Montag früh (Ortszeit, Montag mittag in Mitteleuropa) die Cayman-Inseln überquert. Anschließend ist ein Weg über die Nordspitze der mexikanischen Halbinsel Yucatan sehr wahrscheinlich.

Nach den aktuellen Vorhersagen des Nationalen Hurricane Center (NHC) in Miami, FL, verliert Dean bis zur Ankunft in Yucatan kaum an Kraft und intensiviert sich zeitweise sogar noch. Beim Überqueren der Halbinsel dürfte dann eine kurzzeitige Abschwächung erfolgen, doch gilt als wahrscheinlich, dass er über dem Golf von Mexiko noch einmal neue Kraft tanken kann.

 

Bohrinseln betroffen?

Spätestens dann dürfte auch genauer bekannt sein, welchen Weg Dean von dort aus einschlägt. Zur Zeit wird erwartet, dass Dean am Mittwoch den Golf von Mexiko überquert und schließlich am Dienstag in der Nähe der mexikanisch/texanischen Grenze das Festland erreicht. Von dem Hurrikan könnte auch die Gas- und Ölproduktion in der Region betroffen sein. ExxonMobil hat bereits bekanntgegeben, dass nicht notwendiges Personal bereits von Bohrinseln abgezogen wurde und die Situation genau beobachtet wird.