Recht windig...

...präsentieren sich die kommenden zwei Tage. Gebietsweise sieht es sogar gefährlich windig aus:

 

Herbstliche Wetterlage

Die Wetterlage passt eher in den Herbst als in den Sommer: unter äußerst günstigen Bedingungen kann sich ein in der Höhe ausgeprägtes Tief in den kommenden Stunden weiter verstärken.

Das entsprechende Bodentief mit Namen Uriah bewegt sich zurzeit auf London zu. Nach derzeitigen Modellberechnungen wird es unter weiterer Verstärkung am Dienstag über die Nordsee ziehen und wird dann am Mittwoch über der Ostsee erwartet (siehe Abb. 1 bis 5).

 

Starke Höhenwinde

Besonders markant sind dabei die Winde in größerer Höhe: Abbildung 5 skizziert die Lage des Jetstreams, eines Starkwindbandes in der höheren Atmosphäre, wobei die höchsten Windgeschwindigkeiten über dem Osten Deutschlands auftreten.

Aber auch noch knapp über unseren Köpfen, in der Höhe, wo 925 hPa Luftdruck gemessen wird, pfeift ab morgen ein ordentlicher Wind (siehe Abbildung 6). Die Modelle sind sich momentan in der Lage des Starkwindfelds ziemlich einig: von Dienstagnacht bis Mittwochnacht verlagert es sich nach und nach von den Nordwesten in den Nordosten Deutschlands mit Windgeschwindigkeiten von knapp über 100 Stundenkilometern.

 

Was passiert?

Ab morgen Vormittag frischt der Wind deutschlandweit kräftig auf. Bis zum Mittag muss in der Nordhälfte Deutschlands zunehmend mit Windböen der Stärke 9 bis 10 gerechnet werden, also Sturmböen oder sogar schwere Sturmböen, denn der Wind direkt über unseren Köpfen kann dann kurzzeitig auch die Erdoberfläche erreichen (siehe Abbildung 7). Gleichzeitig kommt im Bereich dieses Starkwindfelds kräftiger und länger anhaltender Regen auf, und es ist sehr kühl.

Schwere Sturmböen sind dabei im Sommer umso gefährlicher, als dass Belaubung wie ein Segel wirkt und daher auch Bäume umstürzen können.

Am Mittwoch sind dann noch besonders im Küstenbereich schwere Sturmböen möglich, im Nordosten regnet es noch ergiebig, während insbesondere im Süden Deutschlands allmählich wieder Ruhe einkehrt.

Aus heutiger Sicht kann daher nur geraten werden, morgen und übermorgen längere Fahrten zu vermeiden. Die Gefahr insbesondere auf Brücken ist nicht zu unterschätzen.